Mittwoch, 1. Januar 2014

Carrie Horro Film des Grauens ( die beschreibung )







"Boys Don't Cry"-Regisseurin Kimberly Peirce modernisiert Brian De Palmas Horrorklassiker von 1976. 

Basierend auf dem Roman von Horror-Großmeister Stephen Kings legte Brian De Palma einen damals sensationellen Pubertätsschocker vor, dessen finales (und oft zitiertes) Blutbad Filmgeschichte schrieb. Es folgten ein Broadway-Musical und mit "The Rage: Carrie II" (1999) ein Sequel. Letzteres wurde weder von King noch De Palma gutgeheißen. Peirce hingegen erfreut sich für ihr Remake dem Zuspruch beider Ikonen. Folglich geht die Regisseurin für ihren dritten Film sehr respektvoll und vorlagentreu ans Update-Werk. Obwohl es keine großen Abweichungen von der Originalstory gibt, gelingt es Peirce, der Teen-Tragödie ihren eigenen Stempel aufzudrücken, indem sie verschiedene Aspekte deutlich extremer bzw. dezenter anlegt. So zieht das Mobbing, dem die Protagonistin ausgesetzt ist, im Zeitalter von Viral Videos noch weitläufigere (Cyber)Kreise. Und auch Carries rabiate Racheaktionen fallen wesentlich sadistischer und CGI-realisiert detaillierter aus. Anderseits verzichtet Peirce auf De Palmas unterschwelligen (Sex)Humor sowie auf seine visuellen Spielereien mit Split-Screen-Aufnahmen und unkonventionellen Kamerawinkeln. 



Für die 16jährige Carrie White (Chloe Grace Moretz aus den "Kick-Ass"-Filmen) ist die Highschool die Hölle. Das verschüchterte Mauerblümchen ist von ihrer religiös fanatischen Mutter (Julianne Moore) nicht sexuell aufgeklärt worden, und reagiert hysterisch als sie in der Schuldusche ihre erste Periode bekommt. Ihre Mitschülerinnen bewerfen sie mit Tampons und filmen die Tortur mit ihren Handys. Zwei der "Mean Girls" sind die durchtriebene Chris und Sue, die ein schlechtes Gewissen hat. Chris wird für ihre Boshaftigkeit vom kommenden Abschlussball ausgeschlossen und sinnt deshalb auf Rache. Sue hingegen bittet ihren Freund Tommy, Carrie zur Prom zu begleiten - quasi als Entschuldigung. Dort kommt es zum Bluteimer-Eklat und die telekinetisch veranlagte Carrie lässt ihrer lange aufgestauten Rage fatalen freien Lauf. 

Moretz tritt furchtlos und adäquat in Sissy Spaceks bluttriefende Fußspuren und ist vor allem im letzten Teil als Kickass-Racheengel in ihrem Element. Moore glänzt in der im Original von Piper Laurie gespielten Rolle, in der sie nicht nur verstörende Erziehungsmethoden, sondern auch krasse Selbstgeißelung betreibt. Insgesamt bietet dieses in schmutzig-dunklen Farbtönen gefilmte Remake eine ausgeprägt feminine Perspektive, und bereitet den Klassiker unterhaltsam für eine neue Generation auf. ara.

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